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Aus den Auren

Programme Note

Dort herrscht Dunkel,
die grüne Nacht des Palmenwaldes.
Erstickte Geräusche, Schweigen.
Kein Vogelsang.
Nichts ist zu hören als das entfernte
und gedämpfte Rauschen des Ozeans.

In den Nächten wehten Tänze von den Sraßen
herauf in die offenen Fenster der Schlafenden.
Carioca...

Gesänge, die von Träumen kommen,
von Besessenen,
um Vogelschwärme zu vertreiben.

Sie erinnerten sich an den Tag,
an die Arbeit,die Klänge des Hafens,
an das Ausbleiben der Jahreszeiten
und vergaßen im Samba.


Aus den Auren ist ein Stück über Übergange. Es beschreibt die Veränderung eines Gefühlszustands, eines Gedankens, das Sprunghafte, das sich dadurch vermittelt, daß ein Rest des Vorhergegangenen das Neue auslöst und so in der verwandelten Gestalt des neuen Kontextes eine andere Bedeutung bekommt. Die Ablösung zweier musikalischer Formteile steht somit nicht am Ende einer musikalischen Entwicklung, sondern vollzieht sich als assoziatives Überspringen in eine neue Perspektive. Die Konsequenz dieser Entwicklung sind diskrete Einzelereignisse, deren Verschiedenartigkeit die Länge der Pause bestimmt, durch die sie voneinander getrennt sind. Als Hilfsmittel dienen die Flaschen für instrumentatorische Übergänge von stimmlichem zu instrumentalem Ausdruck,für ad hoc Präparationen und zum Erzeugen assoziativ besetzter Klänge, um den musikalischen Charakter von Vorstellungsvermögen zu vermitteln.