Reviews
Performances
Ellis Is., Kunsthaus Bielefeld, Bielefeld, 12/11/1999
Reviewed by Jürgen Schmidt, Westfalen Blatt, 15/11/1999
Reviewed by Jürgen Schmidt, Westfalen Blatt, 15/11/1999
"(...) Das Stück von Bornhöft konnte in seiner gedehnten Langsamkeit, seiner (manchmal an Robert Wilsons Zeichensprache erinnernden) stilisierten Strenge beeindrucken. (...) Sicherlich ein wichtiger Höhepunkt in der Kette der bisher über 50 Aufführungen."
Ellis Is., Kunsthaus Bielefeld, Bielefeld, 12/11/1999
Reviewed by Eckhard Britsch, Neue Westfälische, 15/11/1999
Reviewed by Eckhard Britsch, Neue Westfälische, 15/11/1999
"(...) Achim Bornhöft, in Bielefeld aufgewachsen, an der Folkwanghochschule Essen ausgebildet und schon zu einem beachteten Kopf in der zeitgenössischen Szene herangereift, hat die Musik für das Tanzstück "Ellis Is." nach einem Text von Marcel Bayer komponiert, und Bornhöfts Frau Katja Büchtemann hat das Stück choreographiert. Das kongeniale Gemeinschaftsunternehmen thematisiert das Aufeinandertreffen von Menschen im Einwanderer-Durchgangslager auf Ellis Island vor den Toren New Yorks. Die Freiheitsstatue vor Augen, ein meist armseliges Leben hinter sich, schwankend zwischen Hoffnung und Angst, Erwartung und eingeschliffenen Zwängen, müssen die Einwanderer auf engem Raum die Anforderungen dessen verinnerlichen, was auf sie zukommen mag. Das eingegrenzte Bühnen-Geviert wird zudem zum Käfig der Erinnerungen.
Achim Bornhöft fügt aus behutsam aufbereiteten elektronischen Klägen ein suggestives Tableau, vor dem die sechs Tänzerinnen und Tänzer imaginative Bilder entwickeln: Vom Auseinanderstreben und vom Zusammenfinden, von des Lebens Mühe und dem kleinen Glück, von der Erschöpfung des immerwährenden, gleichen Trotts und von der Verlockung des Traumlands, von Klaustrophobie und Befreiung. Halbtransparente Deckenplatten projizieren Bilder von Wellen und Wasser in den Raum, während im Hintergrund ein Chor klangflächig das Geschehen illustriert oder auch kommentiert. Der Einstünder "Ellis Is." hinterließ nachhaltige Wirkung; das Stück sollte seinen Bühnen-Platz finden. (...)"